S. R.
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Enttäuscht
Wir waren am 22. Juni 2024 zu Gast auf dem Abiball unserer Tochter. Wir hatten uns schon sehr auf die Location direkt am Wasser gefreut und wurden leider enttäuscht. Schon bei der Ankunft wäre es hilfreich gewesen, wenn ein Mitarbeiter den mit dem Auto ankommenden Gästen mitgeteilt hätte, dass die wenigen Parkplätze schon belegt sind und man sich nicht unnötig rückwärts wieder den Berg hinauf quälen muss, wenn hinter einem schon die nächsten warten... Der Weg zur Location ging bergab und ist mit großen alten Pflastersteinen versehen - nicht gerade tauglich für Menschen mit Beeinträchtigungen und Frauen, die zu diesem Anlass natürlich die feinsten und höchsten Schuhe gewählt haben. Der Weg zum Einlass war auch nicht sehr geeignet für die Damenabsätze. Empfangen wurden wir dann mit einem Glas mittelmäßigen Sekt oder Orangensaft. Bis zum offiziellen Beginn haben wir uns die Außenanlage angeschaut und waren etwas schockiert. Die Fahne am Fahnenmast war total zerrissen, Hinweisschilder alt und verbogen, der Rasen war uneben, ungepflegt und
mit plattgemachten Maulwurfshügeln versehen. Es lagen zahlreiche Zigarettenkippen rum, besonders gehäuft in einem an den Bootsschuppen angebrachten Prospekthalter. Es lagen leere Flaschen im Gebüsch und der rote Rennflitzer aus Holz für die Kinder stellt mit losen Holzteilen eine Gefahrenquelle dar und würde so niemals durch den TÜV kommen! Alles in allem eine schlecht gepflegte Außenanlage.
Im eigentlichen Festsaal angekommen nahmen wir dann an runden Tischen zu zehnt Platz. Es standen bereits Gläser und Getränke auf dem Tisch, in der Mitte ein kleines Blümchen. Die Servietten waren aber lieblos zwischen das Besteck gelegt, ebenso das Kärtchen mit der Tischnummer. Es gab keinen
Hinweis auf die Getränkewahl oder das Buffet.
Um 20 Uhr wurde dann das Buffet eröffnet. Positiv war, dass es auf drei Flächen verteilt war - bei über 300 Personen auch nötig. Die Auswahl war nicht überragend, muss sie aber auch nicht, wenn dafür die Qualität gestimmt hätte. Es gab Tomatencremesuppe, nüchterne Spätzle, versalzenes Kalbsgeschnetzteltes, zermatschtes Grillgemüse, Rosmarinkartoffeln, Kartoffelgratin, Hähnchenfleisch im Knuspermantel (war Formfleisch und überhaupt nicht knusprig), vegane Burgerpatties, Tomate-Mozarella, Hirtensalat, bunter Blattsalat mit Dressing und eine Sorte Brot. Da war nichts selbstgekocht, sondern TK und heiß gemacht. Zum Nachtisch gab es Tiramisukuchen-Stücke, veganen Apfelkuchen, der innen noch gefroren war, und total überzuckerte Mousse au Chocolat aus einem Riesengefäß, die nicht schokoladenbraun, sondern weiß war. Ich habe tatsächlich noch nie so wenig und so schlecht auf einer Feierlichkeit gegessen wie an diesem Abend. Dem Alass entsprechend angerichtet war es zudem auch nicht.
Alkoholische Getränke gab es an der Bar. Bier in einem Saftglas, das Radler dünn und selbst den Kaffee mussten wir selber zahlen. Hätte für mich in der Getränkeflat mit drin sein können...
Die Toiletten waren nicht angemessen. Sie waren zu eng (schwierig für ausladene Abiball- oder Hochzeitskleider), haben unangenehm gerochen, die Waschbecken waren teilweise kaputt und es gab keine Handtücher.
Abends, als es dunkel war, hätte ich mir noch etwas Tischbeleuchtung mit LED-Kerzen oder -Teelichtern gewünscht. Das hätte das Ganze festlicher gemacht, denn wir waren ja auf einem AbiBALL. Gegen 22 Uhr konnte man auch nicht mehr auf die Außenanlage, um evtl. mal etwas Luft zu tanken und aufs Wasser zu schauen.
Der Fotograf war super freundlich und der DJ hat gute Musik gespielt. Das Personal war überwiegend freundlich und bemüht.
Ich bin ich wirklich enttäuscht, was wir für den Kartenpreis von 88,97 Euro pro Person geboten bekommen haben - und das habe ich auch von anderen Gästen gehört. Den Abiturient*innen hat es aber am Ende gefallen - das ist die Hauptsache. Liebes Lavenda-Team, vielleicht nehmen Sie sich der Kritikpunkte an, damit die noch folgenden Abibälle der Potsdamer Gymnasien in wirklich guter Erinnerung bleiben. Das ist doch sicher in Ihrem Sinne.